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Suburbanisierung: Corona-Pandemie als Trendbeschleuniger

Der Trend hin zum Wohnen fernab der Großstadt macht auch in Niedersachsen und Bremen nicht Halt. Dass diese Entwicklung vielseitige Herausforderungen mit sich bringt, zeigte sich im Rahmen der 9. nordwestdeutschen Immobiliennacht des BFW Niedersachsen/Bremen e.V.

Bereits zu Beginn der Veranstaltung wurde die Bedeutung der Thematik rund um die Suburbanisierung für die Immobilienwirtschaft sichtbar. “Die Auseinandersetzung mit Urbanisierung und Suburbanisierung ist in der Immobilienwirtschaft nichts Neues. Die Mitgliedsunternehmen des BFW Niedersachsen/Bremen stellen sich berufsbedingt schon seit jeher die Frage, welche Trends sich in Hinblick auf Wanderungsbewegungen und Wohnpräferenzen ergeben. Durch die beschleunigte Suburbanisierungsentwicklung im Rahmen der Corona-Pandemie sind die Fragen rund um die Wanderungsbewegungen allerdings drängender geworden. Vor allem stellt sich die Frage, was die Suburbanisierungstendenzen für die Innenstädte bedeuten. Wir sind nun in der Pflicht so Antworten zu finden – nicht irgendwann, sondern jetzt“, betonte Dirk Streicher, Vorstandsvorsitzender des BFW Niedersachsen/Bremen e.V.

Für einen passenden Einstieg in die Diskussion rund um das Thema Suburbanisierung sorgten zwei Impulsvorträge, die die Thematik aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchteten. Mit seiner aktuellen Studie zum Einfluss der Pandemie auf die Wohnpräferenzen in Deutschland zeigte Dr. Mathias Dolls, dass die Corona-Pandemie den bestehenden Trend zur Suburbanisierung nochmals beschleunigt.  „Die Corona-Pandemie hat das Potenzial, dem bestehenden Trend der Suburbanisierung einen Schub zu geben. Vor allem die verstärkte Möglichkeit des Homeoffice kann diese Entwicklung möglicherweise dauerhaft antreiben. Damit einher gehen Chancen und Risiken für unsere Innenstädte. Es bedarf innovativer Konzepte und Ideen, die Innenstädte neu zu beleben“, so der stellvertretende Leiter des ifo Instituts für Makroökonomik und Befragungen.

Mangel an (bezahlbarem) Wohnraum trotz Stadtflucht

Diesen Effekt der Pandemie sieht auch Dr. Ralph Henger vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. „Bereits seit 2014 verzeichnen wir einen Trend zum suburbanen Wohnen. Ursachen sind die hohen Wohnkosten und der Wohnraummangel in deutschen Großstädten sowie die sich wandelnden Wohnpräferenzen der Bevölkerung. Die Corona-Pandemie hat die gesamte Entwicklung beschleunigt. Homeoffice, gestiegene Ansprüche an gutes Wohnen und Wohnraummangel in den Städten machen ein Leben fernab der Großstädte attraktiver“, so der Wissenschaftler. Er verdeutlicht außerdem, dass trotz der Abwanderung bisherige Herausforderungen, wie der Wohnungsmangel in den Ballungszentren bestehen bleiben. Es sei somit wichtig, weiterhin das Wohnangebot in den Großstädten auszudehnen und gleichzeitig auch die Infrastruktur in suburbanen Räumen voranzutreiben.

Suburbanisierung: Chance oder Risiko?

Mit den konkreten Herausforderungen und Chancen der Suburbanisierung in den Innenstädten beschäftigte sich die Talkrunde mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Vor allem die Entwicklungen in Städten, wie Oldenburg und Bremen waren Gegenstand der Diskussion. „In Oldenburg beobachten wir Tendenzen der Suburbanisierung. Familien ziehen ins Umland, das Pendleraufkommen wächst und die Altersgruppen verschieben sich. Dieser Trend kann Entlastung und Belastung zugleich für unsere Innenstädte bedeuten. Eine Entlastung kann nur entstehen, wenn alle partizipierenden Kommunen aktiv und im Konsens diese Entwicklung steuern. In der Realität zeigt sich dies aufgrund der kommunalen Planungshoheit oder der unterschiedlichen Mobilitätsbedarfe kaum umsetzbar. So wird die Suburbanisierung für Stadtregionen stark tendenziös eine Belastung“, schlussfolgerte Dr. Sven Uhrhan, Stadtbaurat der Stadt Oldenburg. „In Bremen zeichnet sich der Trend der Suburbanisierung schon seit vielen Jahren ab. Platz- und Wohnungsmangel zwingen viele Bremer Familien ihren Traum vom Eigenheim mit Garten im Umland zu verwirklichen. Problematisch ist dabei, dass Menschen, vor allem im mittleren Alter, durch die Abwanderung als Steuerzahler verloren gehen“, merkte Joachim Linnemann, geschäftsführender Gesellschafter der Justus Grosse GmbH, an. Es zeigt sich, dass auch die Großstädte in Niedersachsen und Bremen neue Konzepte schaffen müssen, um den Herausforderungen der Suburbanisierung entgegenzutreten.

Mobilität als wichtiges Element beim Umgang mit Suburbanisierung

Eine besondere Herausforderung stellt das Thema Mobilität für die Innenstädte dar. Durch das wachsende Verkehrsaufkommen müssen in Bezug auf den Klimaschutz neue Mobilitätskonzepte etabliert werden. Angefangen bei Alternativen zum eigenen Verbrenner für Pendler aus dem ländlichen Raum bis hin zu flexiblen ÖPNV Angeboten und dem Ausbau von Carsharing Services – Für eine gelingende Verkehrstransformation ist es notwendig, die Mobilität unabhängig von Stadtgrenzen ganzheitlich zu entwickeln.


Verbaler Schlagabtausch im Boxring – Zweiter #fightCLUB! des BDA Niedersachsen und BFW Niedersachsen in Hannover

Kein Körperkontakt, aber dafür umso schlagkräftigere Argumente: Vertreterinnen und Vertreter der Immobilienwirtschaft und Architektur standen sich im September zum zweiten Mal im Boxring gegenüber. Direkt vor dem niedersächsischen Landtag in Hannover debattierten beide Seiten in vier zehnminütigen Fights über aktuelle Branchenherausforderrungen. Im Mittelpunkt des #fightCLUB! stand dennoch der Dialog zwischen den beiden Disziplinen, um gemeinsame Lösungen für Themen der Branche zu finden.

Bereits zu Beginn der Veranstaltung zeigten die Gastgeber, dass Immobilienwirtschaft und Architektur aufeinander angewiesen sind. „Architektur und Immobilienwirtschaft stehen vor denselben Herausforderungen. Klimawandel, zunehmende Vorschriften und Regulierungen sind nur einige der Themen, mit denen wir uns beschäftigen müssen. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam im Gespräch bleiben und voneinander profitieren“, betonte Dirk Streicher, Vorsitzender des BFW Niedersachsen/Bremen e.V. Der Landesvorsitzende des BDA Niedersachsen, Matthias Rüger, stimmte zu: „Auch wenn wir in Teilen verschiedene Interessen verfolgen, brauchen wir einander, um die Herausforderungen der Zeit zu lösen. Im Fokus der derzeitigen Diskussionen und somit auch des diesjährigen #fightClubs! steht vor allem der Klimawandel. Wir, die Bau- und Planungsbranche, dürfen uns nicht zurücknehmen, sondern müssen vereint eine klimagerechte Transformation des Bauens erwirken. Gemeinsam schaffen wir das!“

Im Zentrum des diesjährigen #fightCLUB! standen Themen zu aktuellen Herausforderungen, wie beispielsweise „digital versus analog“ oder „Stadt versus Land“. In vier zehnminütigen Fights begegneten sich jeweils zwei KontrahentInnen im Boxring und diskutierten über Herausforderungen, Gegensätzlichkeiten, Gemeinsamkeiten und mögliche Lösungsansätze.

Jeder Fight ein reger Schlagabtausch

Trotz leichtem Nieselregen und teils stürmischen Böen wurde in allen Fights kontrovers  diskutiert. Gleich zu Beginn gab es einen schlagkräftigen Argumentaustausch zum Thema „Lehm und Holz versus Beton und Stahl“. Dr. Christine Lemaitre, geschäftsführende Vorständin der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, machte ihrem Unmut über die Betonlobby mehrfach Luft und betonte, dass die Bemühungen der Industrie, vor allem auch im Bereich der Baustoffforschung, zu schwach sind. Ihrem Mitstreiter Gerhard Greiner, Landesvorsitzender des BDA in Hessen, lag dagegen vor allem das langfristige und dauerhafte Baumen am Herzen, das einen nachhaltigen Einsatz auch von Beton und Stahl möglich mache. Beiden war am Ende klar, dass es zukunftsfähige Lösungen für den nachhaltigen und umweltfreundlichen Einsatz verschiedener Baustoffe bedarf und es nicht darum geht, welche Baustoffart die beste und einzige Lösung ist.

Neben den KontrahentInnen ließ sich auch das Publikum von den Meinungsverschiedenheiten und Lösungsvorschlägen mitreißen. Vor allem das Bremer Duell zum Thema „Verdichtung versus Traumhaus“ sorgte für viel Stimmung und Spaltung im Publikum. „Die Entwicklungen lassen nicht mehr zu, dass all unsere Bedürfnisse erfüllt werden. Auf kurz oder lang müssen wir lernen uns einzuschränken“, stellte Benjamin Wirth, Gründer von wirth Architekten, heraus. Dies sah sein Rivale, Olaf Mosel von M Projekt anders: „Ich finde, dass jeder so wohnen sollte wie er möchte. Man kann den Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben“.

Lieber in der Stadt oder auf dem Land wohnen? Vorlieben spielten auch im nächsten Fight eine zentrale Rolle. Prof. Ulrike Mansfeld zeigte neben ihrer Vorliebe fürs Land auch dessen zentrale Bedeutung für die Städte auf. „Das Land bietet uns Naherholung, Nahrung, technische Innovationen und Arbeitsplätze. Wenn aber niemand mehr auf dem Land lebt und arbeitet, kommt es zu einem technischen K.O., worunter letztlich auch die Stadt und der Klimawandel leiden“, so die Dekanin der Fakultät Architektur, Bau und Umwelt an der Uni Bremen. „Wir müssen Leben und Arbeiten zusammenbringen. Das funktioniert in der Stadt besser. Dennoch müssen wir auch in unseren Städten einige Herausforderungen meistern, damit die Verdichtung nicht zu Lasten der Lebensqualität in den Städten geht“, betonte ihr Mitstreiter Manfred Hofmann vom Wohnungsunternehmen meravis. Kommentator Uwe Bodemann merkte in seinem Statement am Ende an, dass Stadt und Land nicht getrennt voneinander betrachtet werden sollten, wenn es um die jeweiligen Herausforderungen geht. Symbiose anstatt Rivalität ist hier die Lösung.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen die KontrahentInnen im Fight „Analog versus Digital“. Eva Ibrügger von der Delta Energie GmbH, die im Lager „digital“ antrat, legte den Fokus auf die neuen Möglichkeiten, die sich durch digitale Räume für unsere Flexibilität und Beweglichkeit ergeben. Auch wenn Stefan Giesler vom Büro Giesler Architekten seiner Mitstreiterin in vielen Punkten zustimmte, betonte er den Bedarf von analogen Orten des Zusammentreffens, die auch die Städteattraktivität steigern können. „Die Menschen wollen sich in Präsenz treffen und Begegnungen erleben, die es nur analog gibt. Wir müssen ihnen diese Räume bieten und somit neue Konzepte verwirklichen, die die Menschen wieder in die Städte ziehen“, fordert der Stadtplaner und Architekt aus Braunschweig/Berlin. Auch in diesem Fight zeigte sich der Wunsch nach hybriden Lösungen. Genau wie Stadt und Land in Wechselbeziehung stehen, wird niemand digital und analog voneinander trennen können.

Viel Input und neue Gedankenanreize

Am Ende der Veranstaltung wurde der Mehrwert eines solchen Aufeinandertreffens zwischen Immobilienwirtschaft und Architektur nochmals hervorgehoben. „Der Fightclub ist eine gute Möglichkeit, um in einer Runde zusammenzukommen und gemeinsam über die Zukunftsfragen der Branche zu diskutieren. Die bauende und planende Zunft muss gemeinsam Antworten finden und dafür in den Dialog treten. Wie in allen Fights deutlich wurde, ist ein Austausch über diverse Themen zentral“, so Uwe Bodemann, ehemaliger Stadtbaurat der Stadt Hannover, der als Kommentator in den Ring trat. Auch Moderator Hartwig von Saß, Projekteiter der neuen Immobilienmesse Real Estate Arena, betonte zum Abschluss: „Das war ein Abend, bei dem ich viel neuen Input mitnehmen konnte und Themen nun aus anderen Perspektiven beleuchten kann. Es wurde deutlich, dass ein Schwarz-Weiß-Denken an vielen Stellen zu kurz greift.“

Bildquelle: Andreas Bormann

 

Weitere Eindrücke von der Veranstaltung gewinnen Sie hier.


„BFW baut Zukunft“

Landesverbandstag rund um innovative Projektentwicklungen

Neue Zeiten, alte Herausforderungen und ein hoher Bedarf an Innovationen – Beim 39. Hannover-Forum zeigte sich, dass Themen, wie Baulandmangel, bezahlbarer Wohnraum, Klimaschutz, Ressourcen- und Fachkräftemangel und Digitalisierung aktueller denn je sind. Der Ruf nach Innovationen als Chance, die Rahmenbedingungen im Wohnungsbau zu optimieren, zog sich durch die gesamte Veranstaltung. Den Abschluss bildete die Verleihung des Innovationspreises des BFW Niedersachsen/Bremen e.V. Mit dieser Auszeichnung ehrt der Landesverband zukunftsweisende Bauprojekte aus Nordwestdeutschland, die zum Nachahmen animieren sollen.  

Den vollständigen Nachbericht lesen Sie hier: Hannover-Forum 2021.


Hannover-Forum 2021 mit neuem Konzept

Neue Zeiten fordern neue Konzepte – Bereits seit 38 Jahren veranstaltet der BFW Niedersachsen / Bremen e.V. das bewährte und bekannte Hannover-Forum. Auch in diesem Jahr möchte der Landesverband nicht auf dieses etablierte Treffen der Immobilien- und Wohnungswirtschaft verzichten und präsentiert daher ein neues Konzept: Das Hannover-Forum 2.0.

Unter dem Motto „BFW baut Zukunft“ findet das diesjährige Hannover-Forum als Hybridveranstaltung sowohl vor Ort in Hannover als auch virtuell auf einer innovativen Event- und Messeplattform statt.

Panels vom 16. bis 21. Juni

Das bekannte Vormittagsprogramm mit den bisher vier parallel laufenden Panels wird auf die davorliegenden Tage ausgelagert. Sie haben somit die Möglichkeit im Zeitraum vom 16.06.21 bis 21.06.21 täglich an einem Panel mit je vier Kurzvorträgen online teilzunehmen. Sofern Sie keine Zeit haben, an einzelnen Vorträgen teilzunehmen, können Sie alle Vorträge später als Aufzeichnung auf der Eventplattform ansehen.

Hannover-Forum 2.0 am 22. Juni

Das Hauptprogramm findet am 22. Juni 2021 statt. In Abhängigkeit von den im Juni geltenden Bestimmungen können Sie das Hannover-Forum entweder digital per Live-Stream verfolgen oder vor Ort im Congresshotel Wienecke XI. in Hannover teilnehmen.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier.


Weniger, einfacher, langlebiger – Energiebotschafter Timo Leukefeld über die „Enttechnisierung als Zukunft des Wohnungsbaus“

Im vierten Wowi Web-Talk des BFW Niedersachsen/Bremen skizzierte Prof. Dipl.-Ing Timo Leukefeld eine neue Zukunft des Wohnens, die nach seiner Auffassung von weniger Technik geprägt sein sollte. Grund für seine Überlegungen sind zahlreiche Zukunftsprognosen über den Wohnungs- und Energiemarkt, die das Anlagevermögen in Immobilien zukünftig drastisch schmälern könnten.

Hierzu zählen laut dem Energieexperten unter anderem die CO2-Steuer, der Handwerkermangel und die sinkende Kaufkraft der Mieter. Denn sicher ist: In Zukunft wird es immer mehr Technik in Gebäuden geben, die erstmal verbaut und danach regelmäßig gewartet werden muss. Wenn das Fachpersonal, das diese Arbeiten durchführt nur noch selten ist, werden die Einbau- und Wartungskosten drastisch steigen. Dazu kommt, dass die Energiekosten steigen werden, wodurch Kaltmieten sinken und somit Mietrenditen schmälern.

Der Ausweg aus dieser kostenintensiven Zukunftsspirale ist laut Professor Leukefeld unter anderem die Enttechnisierung. Dieser Ansatz meint nicht den Verzicht, sondern die radikale Vereinfachung der Haustechnik, die vor allem auch langlebiger gedacht werden soll. Gemeinsam mit dem Autarkieteam entwickelte er ein Gebäude, das genau diesen Lösungsansatz verfolgt: Das Energieautarkhaus. Mit diesem Gebäude haben sie ein hochgradig energieautarkes und technikarmes Objekt geschaffen, das zugleich intelligent vernetzt ist. So können sich die Nutzer mittels einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach mit grünem Strom, Wärme und Warmwasser weitestgehend selbst versorgen. Die Infrarotheizung sorgt zudem dafür, dass das Gebäude dank der Sonnenenergie nicht nur nahezu nebenkostenfrei, sondern auch wartungsarm ist und über wenig sichtbare Haustechnik verfügt.

An dieser Wohnungsbaustrategie, die bereits einige Herausforderungen der Zukunft im Wohnungsbau entgegenwirkt, knüpft ein zukunftsorientiertes Geschäftsmodell für Mehrfamilienhäuser: Die Pauschalmiete mit Energieflat. „Das Modell […] beinhaltet einen festen Mietzins für bis zu zehn Jahre, in dem alle Kosten für Wohnen, Strom, Wärme und Mobilität enthalten sind“, so Leukefeld. Dies erleichtert nicht nur die Nebenkostenabrechnung für Mieter und Vermieter, sondern sorgt zudem dafür, dass die Vermieter ihre Mieterlöse im Vergleich zu einem herkömmlichen Gebäude und Geschäftsmodell um bis zu drei Euro pro Quadratmeter steigern können.

Somit zeigt der Energiebotschafter, dass die Kombination aus energieautarken, technikarmen Gebäuden und neuen Geschäftsmodellen ein vielversprechender Lösungsansatz ist, um einige Herausforderungen im Wohnungsbau zu bewältigen.


Die Stimme der Verbände: Was sie leisten und warum das für die Branche wichtig ist

Im aktuellen Podcast der Immobilienjunioren spricht David Jacob Huber, Geschäftsführer des BFW Niedersachsen/Bremene, über die Relevanz immobilienwirtschaftlicher Verbände. Hören Sie selbst, warum es sich lohnt, Verbandsarbeit zu unterstützen und was der BFW & Co. für die Branche tun.

Aktueller Podcast der Immobilienjunioren

Unter anderem zu folgenden Schwerpunkten:

  • Immobilienverbände als Schnittstelle zwischen Branche und Politik
  • Lobbyarbeit im positiven Sinne: Für eine nachhaltige, aber bezahlbare Immobilienwirtschaft
  • Neue Kommunikationswege und wie sich Verbände entwickeln: Wie lässt sich Social Media integrieren?
  • Darf es noch ein wenig mehr sein? Zusätzliche Angebote durch Events und Weiterbildung
  • Erwartungen junger Branchenteilnehmer an Verbände und wie die Next Generation integriert wird
  • Kooperation Immobilienjunioren und BFW Niedersachsen / Bremen

 

 

 

 


Lösungen durch Dialog – BFW Niedersachsen/Bremen diskutiert über Elektromobilität im (halb-) öffentlichen Raum

Bis 2030 sollen in Deutschland sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeuge zugelassen sein – das ist das Ziel der Bundesregierung. Allerdings gibt es bei der stetig steigenden Nachfrage bereits jetzt einige Herausforderungen in der Umsetzung dieses Ziels, vor allem in Bezug auf die Ladeinfrastruktur. Genau mit diesen Herausforderungen und möglichen Lösungsansätzen beschäftigte sich eine Expertenrunde beim digitalen Wowi Web-Talk des BFW Niedersachsen/ Bremen im Januar 2021. Dass das Thema derzeit von großem Interesse für die Branche ist, zeigten die rund 130 Gäste der Onlineveranstaltung.

Hintergrund des Gesprächs war unter anderem das bereits beschlossene Gebäude-Elektromobilitäts-Infrastruktur-Gesetz (GEIG), das im Laufe dieses Jahres in Kraft treten soll und der Wohnungswirtschaft eine hohe Verantwortung bei der Umsetzung der Elektromobilität in Städten überträgt. Denn in den Städten, vor allem in bestehenden Quartieren, hat das derzeitige Angebot an Stellplätzen mit Ladeinfrastruktur die Kapazitätsgrenze bereits erreicht. Somit gestaltete sich der Platzmangel als zentrale Problemstellung in der digitalen Gesprächsrunde.

„Wir müssen das ganze Thema [Elektromobilität] mit dem Parken in Quartieren eng verknüpfen. Wir müssen Flächen identifizieren für eine Schnell- und eine Normal-Ladeinfrastruktur“, so Dr. Maike Schaefer, Bremer Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Hierbei kommt vor allem der Wohnungswirtschaft eine Schlüsselrolle zu, wenn es um die Schaffung von Ladestellplätzen geht.

Da das Thema Ladeinfrastruktur sehr facettenreich ist, ging es neben den Ladeplatzproblemen in Quartieren auch um die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie um die Stromversorgung. Dafür nahmen neben der Bremer Bausenatorin auch Experten aus der Wohnungs- und Energiewirtschaft an der Gesprächsrunde teil, die von BFW-Landesgeschäftsführer David Huber moderiert wurde.

Auch mögliche Lösungsansätze wurden diskutiert. Beispielsweise ging es hierbei um Lademöglichkeiten auf Parkplätzen von Einkaufszentren und Supermärkten, optimiertes Lastgang-Management zur besseren Verteilung des Stroms im Netz und mögliche Anreize für Immobilieneigentümer im Bestand.

Zusammenfassend stellte sich heraus, dass derzeit die Herausforderungen noch überwiegen. Dennoch waren sich alle Akteure einig, dass der gemeinsame Dialog bei diesem facettenreichen Thema unabdingbar ist, um praxistaugliche Lösungen im (halb-)öffentlichen Raum zu etablieren.

Den WoWi Web-Talk können Sie in ganzer Länge auf YouTube ansehen.

 

 

 


75 Jahre Justus Grosse: Immobilienunternehmen feiert Firmenjubiläum

„Immobilien von Menschen für Menschen“ seit mehr als sieben Jahrzenten: Das Immobilienunternehmen Justus Grosse feiert im Januar 2021 sein 75-jähriges Firmenjubiläum. Seit 1946 schafft und verwaltet die Firmengruppe damit für die Menschen in Bremen und Norddeutschland zeitgemäße Wohn-, Arbeits- und Lebensräume und leistet seinen Beitrag zu nachhaltiger und lebenswerter Stadtentwicklung. Mit rund 130 Mitarbeitern gehört Justus Grosse zu den führenden Immobilienunternehmen im Land Bremen. Der BFW Niedersachsen/Bremen e.V. gratuliert seinem Mitglied und wünscht dem Unternehmen auch für die Zukunft viel Erfolg.

Der Firmenverbund bildet von der Projektentwicklung über die Realisierung und Vermarktung bis hin zur Verwaltung der Immobilien den kompletten Immobilienzyklus ab. Mit rund 20.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten in der Verantwortung ist Justus Grosse Bremens größter Verwalter in privater Hand. Zudem ist das Unternehmen als vielseitiger Projektentwickler für Eigentumswohnungen, Gewerbe- und Hotelprojekte tätig. So befinden sich jährlich rund 1.000 Einheiten im Bau und entstehen über 15.000 Quadratmeter Bürofläche. Seit 2005 trägt die Firmengruppe unter anderem maßgeblich zur Entwicklung der Bremer Überseestadt bei. Des Weiteren baut das Unternehmen aktuell in den Bremer Stadtteilen Findorff, Neustadt und Woltmershausen sowie in Wolfsburg. Das Großprojekt „TABAKQUARTIER“ gilt als Pionierprojekt für innovative Quartiersentwicklung. Beteiligungen in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie erweitern darüber hinaus die vielfältigen Aufgaben des Immobilienunternehmens.

Im Zuge des 75-jährigen Firmenjubiläums wurde dem geschäftsführenden Gesellschafter Joachim Linnemann stellvertretend eine Urkunde von Janina Marahrens-Hashagen, Präses der Handelskammer Bremen, übergeben. „Als Immobilienunternehmen auf eine 75-jährige Geschichte zurückschauen zu können ist schon etwas ganz Besonderes. Wir sind stolz darauf, unsere traditionellen Werte beibehalten zu haben und schöpfen aus ihnen die Kraft und den Mut, neue Wege zu gehen, und blicken zuversichtlich in die Zukunft“, so Linnemann.

 

 


Frohe Weihnachten

Liebe Mitglieder, Partner und Freunde des BFW Niedersachsen/Bremen,

ein ereignisreiches Jahr mit vielen Umstellungen und Neuerungen neigt sich dem Ende entgegen. An dieser Stelle danken wir Ihnen für die gute Zusammenarbeit und Ihr Vertrauen in unseren Landesverband.  Ihnen und Ihren Familien sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünschen wir einen erholsamen Jahresausklang, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein gesundes und glückliches Jahr 2021.

Herzliche Grüße

Ihr Vorstand und Ihre Geschäftsführung des BFW Niedersachsen/Bremen e.V.

 


Deutschlands familienfreundlichstes Immobilienunternehmen kommt aus Hannover

300 Unternehmen in Deutschland zeigen sich in diesem Jahr besonders familienfreundlich. Freundin und kununu verleihen zum fünften Mal das Siegel „Die familienfreundlichsten Arbeitgeber“.

Das hannoversche Familienunternehmen Gundlach ist das familienfreundlichste Immobilienunternehmen Deutschlands. Die Auszeichnung Platz 1 „familienfreundlichster Arbeitgeber“ erhielt die Firma aufgrund der Bewertung der eigenen Mitarbeiter auf der Bewertungsplattform Kununu. Dort können sich beispielsweise Bewerber informieren und erhalten Einblicke in O-Tönen.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung, weil uns Familienfreundlichkeit seit langem am Herzen liegt. Ob Eltern-Kind-Büro im Bürohaus, flexible Arbeitszeiten und Homeoffice, eine Kita vor Ort und vieles mehr, die von uns umgesetzten Maßnahmen sind vielfältig. Dass die Bewertung von unseren MitarbeiterInnen kommt und nicht von einer Fachjury ist umso schöner“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Lorenz Hansen. Auch der BFW Niedersachsen/Bremen gratuliert seinem Mitgliedsunternehmen zu dieser Auszeichnung.

Das Ranking entstand über die Arbeitgeberbewertungen der Mitarbeiter, die anonym möglich waren. Ein Fokus lag auf folgenden Kategorien: Vorgesetztenverhalten, Work-Life-Balance, Gleichberichtigung, Karriere/Weiterbildung, Gehalt-Sozialleistungen sowie Umgang mit Kollegen 45+. Erforderlich waren mindestens 50 Bewertungen. Insgesamt wurden mehr als zwei Millionen Bewertungen zu über 200.000 Unternehmen in der Studie berücksichtigt.