In einer adhoc-Umfrage befragte der BFW Niedersachsen/Bremen e.V. seine Mitgliedsunternehmen zur aktuellen Situation sowie zu geplanten Mieterhöhungen. Im Ergebnis geben alle Unternehmen an, dass sie derzeit keine Mieterhöhungen planen bzw. bereits angekündigte Mieterhöhungen aussetzen.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie gehen auch an der Immobilienwirtschaft nicht spurlos vorbei. Unternehmen sehen sich mit Mietausfällen konfrontiert, Verzögerungen in Bauprojekten werden zum Teil schon jetzt spürbar und die Bewirtschaftung von Immobilien ist derzeit nur mit einem erheblichen Mehraufwand zu gewährleisten. Trotz der angespannten und ungewissen Zeit zeigen die BFW Mitglieder Verantwortung. Laut Umfrage geben alle Unternehmen in Niedersachsen und Bremen an, dass sie derzeit sowohl auf Mieterhöhungen verzichten bzw. diese aussetzen als auch gemeinsam mit Mieterinnen und Mietern nach Lösungen suchen wollen, wenn Mietzahlungsausfälle drohen. Ergänzend hierzu gaben Unternehmen an, dass sich das Ausmaß von Zahlungsausfällen allerdings noch nicht abschätzen lässt, entsprechende Anfragen von Mieterinnen und Mieter jedoch mit der erforderlichen Sensibilität bearbeitet werden.
Solidarität zeigen: Vorstand appelliert an die Branche
„Als Wohnungsunternehmen haben wir eine besondere soziale Verantwortung, denn viele Mieterinnen und Mieter könnten durch die Auswirkungen der Pandemie starke finanzielle Einbußen erleiden. Jetzt ist der Zeitpunkt, um als Immobilienwirtschaft Solidarität zu zeigen. Wir sind stolz darauf, dass viele Unternehmen schon reagiert und geplante sowie bereits angekündigte Mieterhöhungen ausgesetzt haben. Außerdem haben einige Unternehmen schon Maßnahmen eingeleitet, um ggf. auch Mietstundungen oder Mietreduzierungen anbieten zu können“, so Dirk Streicher, Vorstandsvorsitzender des BFW Niedersachsen/Bremen. An die Branche richtet er weiter folgenden Appell: „Sofern möglich, sollten Mieterhöhungen vorläufig ausgesetzt werden. Wenn Ihre Mieterinnen und Mieter zudem in Zahlungsschwierigkeiten geraten, suchen Sie möglichst gemeinsam nach Lösungen. In vielen Fällen können das Wohngeld oder Mittel aus den Hilfspaketen des Bundes und der Länder Niedersachsen und Bremen weiterhelfen. So leisten wir als mittelständische private Immobilienwirtschaft neben den uns vom Gesetzgeber auferlegten Maßnahmen einen weiteren solidarischen Beitrag in der Krise.“
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BFW_NB_PM_Coronakrise_Umfrage_Mieterhöhung_200401.pdf – Datei ansehen — Datei herunterladen